Wie Du Fluktuation als Führungskraft wirklich verhindern kannst

Lisa, eine talentierte Projektmanagerin, verlässt das Unternehmen nach nur zwei Jahren. Ihre Begründung: „Ich fühle mich nicht wertgeschätzt und sehe hier keine Entwicklungsmöglichkeiten.“ Ihr Weggang sorgt nicht nur für Unruhe im Team, sondern kostet das Unternehmen eine Menge Geld und Zeit. Was ist schiefgelaufen? Und wie hätte Lisas Kündigung verhindert werden können? „Mitarbeitende kündigen nicht Unternehmen – sie kündigen schlechte Führung.“ Dieser Satz ist mehr als ein Klischee. Studien zeigen, dass über 33 % der Arbeitnehmenden ihren Job wegen schlechter Führung verlassen. Der Fall von Lisa statuiert ein Exempel, verdeutlicht aber wie schnell mangelnde Wertschätzung und fehlende Perspektiven dazu führen, dass wertvolle Talente verloren gehen. Doch was heißt das konkret für Dich als Führungskraft? In einer Zeit, in der der Arbeitskräftemangel in Deutschland dramatische Ausmaße angenommen hat, reicht es nicht mehr aus, einfach nur neue Talente zu finden. Der wahre Wettbewerbsvorteil liegt darin, sie langfristig zu halten. Führung ist dabei der entscheidende Hebel.   Arbeitskräftemangel: Was Du wissen musst Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fehlen in Deutschland aktuell rund 400.000 qualifizierte Arbeitskräfte – und die Zahl steigt. Das führt nicht nur zu Lücken in den Teams, sondern auch zu enormen Kosten für Unternehmen: Jede Kündigung kostet durchschnittlich das 1,5-fache des Jahresgehalts der betreffenden Person. Aber hier kommt die gute Nachricht: Du kannst etwas dagegen tun.   Fluktuation ist keine Naturgewalt – sie ist beeinflussbar Viele Führungskräfte fokussieren sich auf Gehälter, Benefits oder Arbeitszeitmodelle. Und ja, das sind wichtige Aspekte. Aber die eigentlichen Gründe, warum Mitarbeitende kündigen, liegen oft tiefer. Ein Mangel an Wertschätzung.Fehlende Entwicklungsperspektiven.Schlechte Kommunikation und fehlendes Vertrauen. Die Lösung liegt nicht in teuren „Feelgood“-Maßnahmen, sondern in starker, empathischer Führung. Um Mitarbeitenden Bindung erfolgreich zu gestalten, ist es essenziell, eine starke Führungskultur zu etablieren, die auf Wertschätzung und Entwicklungsperspektiven basiert. Wie Du Mitarbeitende langfristig bindest: Drei Hebel, die wirklich funktionieren   -> Emotionale Intelligenz ist Deine stärkste Waffe Mitarbeitenden Bindung beginnt damit, dass Du Deine Leute wirklich verstehst. Emotionale Intelligenz bedeutet nicht nur, zuzuhören – sondern auch, die unausgesprochenen Bedürfnisse Deines Teams zu erkennen. Sie ist eine der Schlüsselkompetenzen für Führungskräfte, um die Arbeitgebendenattraktivität zu steigern und die Mitarbeitenden Bindung langfristig zu sichern. Learning-Nugget: Halte regelmäßig 1:1-Gespräche ab, in denen nicht nur über Ziele gesprochen wird, sondern auch über persönliche Herausforderungen. Zeige, dass Du mehr siehst als die Zahlen – und dass Du bereit bist, zu unterstützen.   -> Entwicklung statt Stillstand Studien zeigen, dass mindestens 20 % der Arbeitnehmenden kündigen, weil sie keine Perspektive für Weiterentwicklung sehen. Gerade in Zeiten von Arbeitskräftemangel kannst Du Dir das nicht leisten. Eine klare Strategie zur Mitarbeitenden Entwicklung macht Dein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitsplatz und reduziert nachhaltig die Mitarbeitenden Fluktuation. Learning-Nugget: Schaffe klare Entwicklungspfade. Biete nicht nur Weiterbildungen an, sondern sorge dafür, dass Deine Mitarbeitenden wissen, wohin sie sich entwickeln können – und wie Du sie dabei unterstützt.   -> Kultur der Klarheit und Wertschätzung schaffen Mitarbeitende, die sich respektiert fühlen, bleiben. Das klingt einfach, ist aber oft der schwierigste Teil. Wertschätzung bedeutet auch, Klarheit zu schaffen: über Ziele, Feedback und die Rolle jedes Einzelnen im Team. Learning-Nugget: Arbeite mit klar definierten Erwartungen. Setze erreichbare Ziele, und feiere auch kleine Erfolge. Menschen bleiben dort, wo sie sich gesehen und gehört fühlen.   Deine Chance, einen Unterschied zu machen Der Arbeitskräftemangel ist real – aber er ist keine Sackgasse. Wenn Du als Führungskraft bereit bist, die Herausforderung anzunehmen und Deine Führungskultur zu hinterfragen, kannst Du nicht nur Mitarbeitende halten, sondern auch neue Talente für Dein Unternehmen begeistern. Führung ist kein Titel – es ist eine Verantwortung. Und wenn Du sie ernst nimmst, wird Dein Team für Dich kämpfen, auch in schwierigen Zeiten. Mach 2025 zu dem Jahr, in dem Du als Führungskraft den Unterschied machst, zu dem Jahr, in der Du der Fluktuation entgegenwirkst. Wie geht es jetzt weiter? Im kostenfreien Strategiegespräch analysieren wir Deine aktuellen Herausforderungen und entwickeln konkrete Ansätze, wie Du Deine Führungskultur stärken und Deine Teams langfristig binden kannst. Vereinbare noch heute Dein kostenfreies Strategiegespräch! Jetzt kostenfreies Strategiegespräch sichern!

Wie Du Kunden wie ein Magnet anziehst – So wird Dein Unternehmen zur ersten Wahl

Kundenmagnet Blog

Hast Du das Gefühl, dass Deine Kunden immer schwieriger zu gewinnen sind? Dass trotz aller Bemühungen irgendetwas fehlt? Du bist nicht allein. Dein Kunde kann aus einer Vielzahl von Angeboten auswählen, daher reicht es nicht mehr aus, „gut genug“ zu sein. Es braucht den entscheidenden Unterschied – und der beginnt mit Deiner Unternehmensstrategie. Der Magnet-Effekt: Wie Du Kunden wie von selbst anziehst Was unterscheidet Marken wie Apple oder Harley-Davidson von der Masse? Kunden wollen bei ihnen kaufen. Dieser Magnetismus entsteht nicht durch Zufall, sondern durch klare Prozesse und eine starke Positionierung. Doch wie schaffst Du das? 1. Klarheit schlägt KomplexitätKunden kaufen dort, wo es einfach ist. Stelle sicher, dass jeder Schritt – von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Kauf – intuitiv und reibungslos ist. Schau Dir Deine Prozesse genau an: Gibt es Hürden, die Du abbauen kannst? Sind Deine Abläufe so gestaltet, dass sie Begeisterung auslösen? Denn begeisterte Kunden bleiben nicht nur – sie bringen auch andere mit. Learning Nugget: Wusstest Du, dass der durchschnittliche Kunde 7 bis 12 Berührungspunkte hat, bevor er sich für einen Kauf entscheidet? Überprüfe, ob Du in allen relevanten Kanälen präsent bist und einen klaren Mehrwert kommunizierst. 2. Human to Human: Im Vertrieb entscheidet der menschliche Kontakt Trotz Digitalisierung bleibt eines entscheidend: der menschliche Faktor. Kunden wollen verstanden und ernst genommen werden. Automatisierung kann Routineaufgaben erleichtern, aber sie ersetzt keine Empathie. Ein Beispiel: Verwende KI-gestützte Tools, um Zeit für die persönliche Kundeninteraktion zu schaffen. Du gewinnst Freiraum, um genau dort zu punkten, wo andere scheitern – bei der individuellen Beratung. Learning Nugget: Hybrid-Käufe (online recherchieren, offline kaufen – oder umgekehrt) sind heute Standard. Je besser Du die Verbindung zwischen Deinen digitalen und analogen Kanälen gestaltest, desto stärker wird Deine Kundenbindung. Warum Du mehr brauchst, um Deine Kunden wirklich zu begeistern Es reicht nicht aus, einfach nur Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Der wahre Wettbewerbsvorteil liegt darin, das Leben Deiner Kunden spürbar zu verbessern – sei es durch weniger Frust oder mehr Freude. Dieses Ziel erreichst Du nur, wenn Du nicht nur den Markt, sondern auch Deine eigenen Prozesse kritisch hinterfragst. Neugierig auf die anderen sechs Schritte, die Dein Unternehmen zur Umsatzmaschine machen? In unserem Gratis-Videokurs erfährst Du: ✅ mit klaren Prozessen und einem starken Team ✅ bewährten Strategien für nachhaltigen Erfolg ✅ wie Du Kunden wie ein Magnet anziehst und Dein Team zu Höchstleistungen führst 👉 Hier geht’s zum Gratis-Videokurs: Die 7 entscheidenden Schritte für mehr Gewinn

Wie es Dir gelingen kann, neue Führungskräfte zu finden!

Du trittst in das Büro ein und schaust Dich um. Es ist still, zu still. Die leeren Schreibtische und fehlenden Stimmen erinnern Dich an eine verlassene Stadt. Es ist nicht das erste Mal, dass Du feststellst, dass etwas fehlt – Nachwuchsführungskräfte. Die talentierten und engagierten Menschen, die Dein Unternehmen und die Wirtschaft von morgen voranbringen sollen, scheinen verschwunden zu sein. Es gibt einen großen Mangel an Nachwuchsführungskräften auf dem. Alleine bei den TOP Führungskräften, also bei denen die in Zukunft u.a. Geschäftsführungspositionen bekleiden sollen fehlen aktuell schon mehr als 190.000 Personen. Tendenz steigend.  Es gibt viele Gründe dafür, sei es der demografische Wandel oder die Herausforderungen, junge Talente anzuziehen und zu halten. Aber das bedeutet nicht, dass Du als Unternehmen Dich geschlagen geben musst. Nein, im Gegenteil! Es gibt Möglichkeiten, diesem Mangel geschickt entgegenzuwirken und Dein Unternehmen auf den richtigen Weg zu bringen. Hier sind fünf Tipps, wie Du dem Nachwuchsführungskräftemangel gekonnt entgegenwirken kannst: Investiere in ein attraktives Arbeitsumfeld: Um junge Talente anzuziehen, musst Du ein Arbeitsumfeld schaffen, das sie begeistert. Biete flexible Arbeitszeiten, moderne Büros und Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Zeige ihnen, dass Du als Unternehmen bereit bist, in sie zu investieren. Investiere in Deine erfahrenen, vorhandenen Führungskräfte! Junge Menschen sehnen sich nach Orientierung und Unterstützung. Biete ihnen die Möglichkeit, von erfahrenen Führungskräften zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Ein Mentorship-Programm kann ihnen helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und gleichzeitig eine starke Bindung zu Deinem Unternehmen aufzubauen. Hier lohnt es sich in Weiterbildungsprogramme wie eine Trainerausbildung, Coaching oder Masterclass zu investieren. Das bindet Deine erfahrenen Player und sorgt für besseren Wissenstransfer und Motivation. Kooperationen mit Bildungseinrichtungen: Arbeite mit Hochschulen und Universitäten zusammen, um den Studierenden frühzeitig Einblicke in Dein Unternehmen zu ermöglichen. Praktika, Workshops und Vorträge können ihnen dabei helfen, Deine Unternehmenskultur kennenzulernen und Interesse zu wecken. Beteilige Dich zudem an Forschungsprojekten. Das verschafft dem Unternehmen neue Wissensquellen und Zugang zu neuen Talenten! Schaffe spannende Entwicklungsprojekte! Biete den Nachwuchskräften Entwicklungsmöglichkeiten und schaffe Raum für Entfaltung. Verantwortungsgefühl entsteht vor allem Durch die Möglichkeit sich sinnvoll einzubringen. Werte zu schaffen und sich positiv zu profilieren. Interessante Entwicklungsprojekte bieten den Raum sich einzubringen. Völlig unabhängig von Abteilung oder Bildungsgrad. Gerade wenn es um das Entdecken von Talenten geht! Social Recruiting: Sei präsent in den sozialen Medien und zeige Dich nahbar und echt um Ihre um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Der Mangel an Nachwuchsführungskräften mag ein Problem sein, aber mit den richtigen Maßnahmen und einem klaren Fokus auf die Entwicklung junger Talente kannst Du diesem Problem entgegentreten. Sei mutig, sei kreativ und sei offen für Veränderungen. Denn die Zukunft Deines Unternehmens liegt in den Händen der nächsten Generation von Führungskräften. Du hast das Zeug dazu, den Nachwuchsführungskräftemangel zu überwinden und Dein Unternehmen zu neuen Höhen zu führen. Also leg los und mach Dich auf den Weg! Dein Andreas

Der Sprung in die Selbständigkeit – Interview mit Johannes Kliesch (SNOCKS)

Vor kurzem hatte ich virtuellen Besuch in meinem Studio von Johannes Kliesch um ein Interview für den Podcast aufzunehmen. Falls Sie Johannes nicht kennen, dann kennen Sie aber mit Sicherheit sein Unternehmen und haben vielleicht das ein oder andere Paar Socken von SNOCKS in Ihrem Kleiderschrank. Wir haben ein spannendes, offenes Gespräch geführt über die Anfänge seiner Selbständigkeit, wie die Idee für SNOCKS entstanden ist, welche Hindernisse er und sein Mitgründer Felix Bauer ausräumen mussten und wie er mit den Vorbehalten aus seinem Umfeld umgegangen ist. Johannes teilt seine Tipps für den Schritt in die Selbstständigkeit und gibt Einblicke, wie ihm und seinem Team dieses enorme Wachstum gelungen ist. Der Start in die Selbständigkeit Andreas: Wir haben heute einen jungen Gründer, jung in Jahren aber nicht in Erfahrung, wie wir gleich feststellen werden, aus Mannheim zu Gast. Ich freue mich sehr! Herzlich Willkommen, lieber Johannes Kliesch. Johannes: Vielen Dank für die Einladung! Andreas: Seit 2016 bist du Unternehmer. Hilf uns mal am Anfang zu verstehen, wie kann es passieren, dass jemand als Student, ich glaube du warst nicht alleine, plötzlich Gründer wird? Johannes: Ja, du hast es richtig gesagt. Ich war nicht alleine. Ich war gemeinsam mit meinem Cousin Felix auf der Suche nach dem Hunger der Selbstständigkeit. Uns ist das Geschäftsmodell Amazon FBA über den Weg gelaufen. Das war damals 2016 in den USA super groß und wir haben das irgendwie mitbekommen über Videos etc. Es entstand für uns das erste Mal dieses Gefühl, man kann im Internet Geld verdienen als junge Person ohne, dass das unseriös ist. Ohne diese WhatsApp-Gruppen, die dir versprechen schnell reich zu werden. Sondern mit dem Verkauf eines physischen Produkts auf Amazon. Das hatte Hand und Fuß. „Hey, das finden wir geil, lass uns das doch einfach mal ausprobieren.“ Und das ist auch inzwischen von SNOCKS der Leitsatz: „Why not?“ – Warum nicht einfach machen? Wir haben dann auf Alibaba 2000 Paar Sneakersocken bestellt. So kommt auch der Name SNOCKS zustande. SNeaker SOCKen. Gegenwind aus dem Umfeld Andreas: Ihr macht zwischenzeitlich über 30 Millionen Euro Jahresumsatz. Ihr seid 70 Mitarbeiter. Das bedeutet, in den knapp sechs Jahren seid ihr sensationell gewachsen. Und gleichzeitig weiß ich natürlich, dass es auch Hindernisse gegeben haben wird. Willst du uns mal helfen zu verstehen, wie das war, als ihr begonnen habt? Johannes: Es war nicht wirklich Begeisterung da im nahen Umfeld. Meine Eltern hatten nichts dagegen. Die haben gesagt „Lieber macht er was am Laptop und versucht Socken zu verkaufen, als dass er bis in die Nacht hinein Playstation spielt oder irgendeinen anderen Blödsinn oder nur Party macht.“ Natürlich war ein großer Knackpunkt als es dann negative Auswirkungen hatte auf meinen, ich nenne es mal eher konservativen Werdegang. Ich habe meinen Bachelor gemacht und dann wollte ich nicht bei der Bank bleiben, wo ich mein Studium gemacht hatte. Ich habe dann mein Master Studium noch meinen Eltern zuliebe angefangen. Dann hat es schon Zähneknirschen bereitet, dass ich das Master Studium abbrechen wollte. Ich habe es dann trotzdem gemacht und auch hier wieder „Why not?“, einfach mal machen. Es hat sich ja jetzt als ganz gut rausgestellt. Freunde haben sich gefragt „Was macht er da?“ Es gab natürlich ein bisschen Hate, aber das hat man sehr schnell ausgeblendet. Wir sind mit 4000 Euro gestartet und im ersten Monat haben wir direkt über 15.000 Euro Umsatz gemacht. Für meine innere Moral war das natürlich gut. Das Feuer in mir wurde geweckt. Wenn du im ersten Monat aus 4000 Euro 16000 Euro machst, ist das Wahnsinn! Ich habe damals im dualen Studium 600 Euro verdient. Da war das Goldgräber-Stimmung. Im zweiten Monat sind wir dann zur Bank gegangen und haben einen Kredit in Höhe von 50.000 Euro aufgenommen. Ich weiß nicht, wie wir das geschafft haben. Da wir selber Banker waren, wussten wir schon was wir sagen mussten. Fokus auf das Ziel Andreas: Ich bin selbst Unternehmer und ich weiß, du musst ein Stück weit positiv verrückt sein, um das alles auszuhalten und zu machen. Es wird immer Menschen geben, die erst mal dagegen sind. Die Unternehmerquote in Deutschland liegt bei zehn Prozent. Von 100 Menschen sind nur etwa 10 selbstständig. Der Rest sind Arbeitnehmer. Habt ihr euch in den Kreis von Menschen begeben, die schon selbstständig oder Unternehmer sind, die schon einen Schritt weiter sind? Johannes: Wir haben uns eher eingeschlossen. Wir haben schnell gemerkt, das funktioniert. Wir hatten unser erstes Produkt online und dann haben den Kredit aufgenommen und das zweite, dritte, vierte Produkt gelauncht. Schritt für Schritt haben wir einfach alles gegeben, um das am Laufen zu halten. Es ist geil, dieses Gefühl, es passiert was, du kommt voran, du willst das am Laufen halten. Aber irgendwie hast du auch die Angst, dass es vorbei ist. Deswegen rennst du immer schneller, um dieser Angst zu entkommen. Die ersten zwei Jahre haben wir uns eingeschlossen und dann im dritten Jahr wurden wir Verkäufer des Jahres bei Amazon. Bis dahin hatten wir kaum Kontakt zu anderen. Kaum jemand hat mitbekommen, was wir da eigentlich machen, wie groß wir sind. Es war auf jeden Fall eine verdammt geile Zeit. Andreas: Wahrscheinlich ist das auch Fokus gewesen, oder? Johannes: Ja genau, wir waren all-in, voll fokussiert. Im eCommerce oder generell als Händler, Händlerin ist die Warenfinanzierung immer extrem kapitalintensiv. Ich habe am Wochenende immer noch bei Media Markt an der Kasse gearbeitet, Felix bei seinen Eltern im Restaurant, um noch mehr Geld zu bekommen, um das in den Wareneinkauf zu stecken. Unser größtes Bottleneck, wie man das jetzt neudeutsch sagt, war in den ersten zwei, drei Jahren immer, dass wir ausverkauft waren, weil wir so viel verkauft hatten. Und so sind wir gerannt, gerannt und immer schneller und im dritten Jahr hatten wir schon drei Millionen Euro Umsatz. Erst dann haben wir es Vollzeit gemacht und den ersten Mitarbeiter eingestellt. Tipps für den Sprung in die Selbständigkeit Andreas: Was würdest du jemandem sagen, der sagt „Mensch, ich würde mich auch gerne selbständig machen, würde auch gern mehr erreichen, mehr Erfolg im

Intrapreneur: Der Mitarbeiter als Unternehmer

Viele Unternehmer wünschen sich, dass ihre Mitarbeiter unternehmerisch denken. Der sogenannte Intrapreneur tut genau das. Er agiert als unternehmensinterner Unternehmer. Der Intrapreneur ist also ein Mitarbeiter, der sich unternehmerisch Verhält. Der Begriff Intrapreneur ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern intra-corporate und Entrepreneur – unternehmensintern und Unternehmer. Der Mitarbeiter tauscht seine Arbeitsleistung nicht mehr nur gegen Geld ein. Er tritt selbstorganisiert wie ein Unternehmer auf, trifft eigenständig Entscheidung und verfolgt die Ziele des Unternehmens. Was macht Intrapreneure aus? Intrapreneure verfügen größtenteils über die gleichen Eigenschaften wie Entrepreneure. Beide handeln eigenverantwortlich, denken wie ein Unternehmer und haben die Kosten im Blick. Sie können sich selbst motivieren und für ein Ziel engagieren. Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, lösungsorientiertes Arbeiten und die Bereitschaft Risiken einzugehen, sind weitere Eigenschaften. Sie sehen einen Fehlschlag als Chance und können aus Fehlern lernen. Eine bestimmte Geisteshaltung ist sowohl bei Entrepreneuren als auch bei Intrapreneuren gefragt, die sich durch Persönlichkeitsmerkmale auszeichnet, wie: Selbständigkeit Verantwortungsbewusstsein Willensstärke Resilienz Risikobereitschaft Unterschiede zwischen Intrapreneuren und Entrepreneuren Der Unterschied zwischen einem Intrapreneur und einem Entrepreneur liegt vor allem in der Verantwortung und den Konsequenzen, die ihr Handeln mit sich bringen kann. Die Verantwortung der Intrapreneure ist in der Regel eng begrenzt. Sie übernehmen keine Gesamtverantwortung für das Unternehmen, sondern meistens nur in einem bestimmten Bereich. Der Entrepreneur ist in seiner Eigenschaft als Unternehmer für das gesamte Unternehmen verantwortlich. Nach innen und außen. Die Entscheidung eines Entrepreneurs hat direkte Auswirkungen auf den Erfolg des Unternehmens, auf die Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner. Trifft der Entrepreneur eine Reihe von Fehlentscheidungen, bleiben die Folgen nicht auf einen kleinen Teilbereich beschränkt. Anhaltendes Missmanagement, führt nicht selten zum Ende der unternehmerischen Tätigkeit und dem wirtschaftlichen Ende des Unternehmens. Scheitert der Intrapreneur, hat er Misserfolg, macht er Fehler, hat das für ihn im schlimmsten Fall eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses zur Folge. Unternehmerisch zu denken bedeutet, in der Zukunft etwas Attraktives zu finden. Herausforderungen vorherzusehen. Ein geübter Unternehmer sieht, was auf die Firma zukommt und trifft daraufhin Entscheidungen. Das kann zu Unmut bei den Mitarbeitern führen. Veränderung ist unbequem. Aber der Unternehmer ist nicht dafür da, beliebt zu sein. Er ist dafür da, vorausschauende Entscheidungen zu treffen – und diese gut zu vermitteln. Darum sind Intrapreneure so wichtig für Unternehmen Viele Entscheidungsträger und Inhaber sehen den Wunsch von Mitarbeitern nach Eigenverantwortung und Entscheidungsspielraum häufig kritisch. Es herrscht Sorge vor Fehlern mit weitreichenderen Folgen. Was dabei häufig nicht beachtet wird: Der Input und die Innovationskraft von Mitarbeitern können ein Unternehmen auf das nächste Level heben. Auch um den oben beschriebenen Unmut aus dem Team zu dämpfen, ist es sinnvoll, Mitarbeiter zu unternehmerischem Denken und Intrapreneurship zu animieren und befähigen. Sie so an Entscheidungen teilhaben zu lassen. Ihnen die Chancen und Risiken bewusst zu machen. Ziele des Intrapreneurships Viele Menschen suchen Sinn und Identifikation in ihrer Arbeit. Dafür brauchen viele den Freiraum, Dinge so entscheiden zu können, wie sie es für richtig halten. Die langwierigen und schwerfälligen Entscheidungsprozesse in Unternehmen können viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, in der andere Unternehmen womöglich ähnliche Ideen entwickeln und sich somit einen Vorsprung erarbeiten. Und Zeit, die ein unzufriedener Mitarbeiter dafür nutzt, sich weiterzuentwickeln und sich gegebenenfalls einen neuen Arbeitgeber sucht. Durch den Aufbau von Intrapreneuren ermöglichen Unternehmen flachere Hierarchien und die nötige Flexibilität, um ungewöhnliche Ideen zu entwickeln. Unternehmen wie Google, Intel und Sony arbeiten bereits auf diese Weise. Die USA sind in dieser Hinsicht Vorreiter. In der Regel sind Intrapreneure die zufriedeneren Mitarbeiter. Eigenverantwortung und die Möglichkeit, mit eigenen Ideen zum Unternehmenserfolg beizutragen. Das fördert die Motivation und die Bereitschaft, sich für das Unternehmen zu engagieren. Wie mache ich meine Mitarbeiter zu Intrapreneuren? Intrapreneurship bedeutet für die Mitarbeiter eines Unternehmens, eigenverantwortlich zu handeln, wie ein Unternehmer zu denken und mit Engagement die eigenen und die Unternehmensziele zu verfolgen. Voraussetzungen dafür sind: Kreativität. Ideenreichtum. Kostenbewusstsein. Die Fähigkeit mit Rückschlägen umzugehen. Ein Mindestmaß an unternehmerischem Talent. die Fähigkeit im Team zu arbeiten. Kreativität kann man kaum in Seminaren lehren und lernen. Teamfähigkeit, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit sind eine Frage der Persönlichkeit. Die anderen Voraussetzungen, die ein Intrapreneur mitbringen muss, sind erlernbar – zumindest in Grenzen. Fast jeder kann sich unternehmerisches Denken und Handeln oder Kostenbewusstsein aneignen. Unternehmen, die Intrapreneurship einführen wollen, können ihre Mitarbeiter durch Training und Coaching dabei unterstützen, den an einen Intrapreneur gestellten Anforderungen gerecht werden zu können. Natürlich dient das auch dem Ziel interne Einheiten zwischen Entrepreneur und Intrapreneur aufzubauen. Was bedeutet Intrapreneurship für ein Unternehmen? Rahmenbedingungen für eine Unternehmenskultur schaffen, in der sich die Intrapreneure entfalten können. Auf der organisatorischen Ebene des Unternehmens erfordert dies: die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen, die Schaffung erfolgsabhängiger Anreize, die Verkürzung von Informationswegen. Und vor allem: Übertragung von Projektverantwortung, Förderung der Arbeit, aber auch Ergebnisse einfordern. Es muss immer auf eine Balance zwischen den Rahmenbedingungen geachtet werden. Das bedeutet, dass Unternehmen Ideen nicht beim ersten Scheitern abwürgen sollten. Auf der anderen Seite müssen sie auch bereit sein, Projekte abzubrechen, wenn absehbar ist, dass sie dem Unternehmen nicht nutzen werden. Die Unternehmensführung sollte dem Intrapreneur Freiräume abseits seiner eigentlichen Arbeitsaufgaben und -beschreibung gewähren, aber darauf achten, dass diese Freiräume nicht missbraucht werden. Vorschläge und Ideen für Innovationen werden sorgfältig geprüft und bewertet. Bei Ablehnung sollten die Gründe nachvollziehbar und fundiert sein. Durch den gemeinsamen Blick in die Zukunft bekommen Sie das, was Sie sich immer gewünscht haben – Mitarbeiter, die denken wie Unternehmer. Fazit Unternehmer in Unternehmen auszubilden, kann für beide Seiten – die Intrapreneure und das Unternehmen – von Vorteil sein. Mit Augenmaß organisiert und mit den richtigen Rahmenbedingungen ausgestattet, bietet es den Mitarbeitern Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten für eigene Ideen, die letztlich dem Unternehmen zugutekommen. Die Zufriedenheit der beteiligten Mitarbeiter ist das größte Kapital des Unternehmens und in vielen Fällen von wesentlicher Bedeutung für die weitere Entwicklung und einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

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